Plakat zur Veranstaltung

Die Lausitz und ihre Autoren

Beim Gespräch am Kamin im Schloss  am 01.03.2012 19:00 Uhr  stellt der Hoyerswerdaer Kunstverein den Lausitzer Schriftsteller Wolfgang Wache vor.
Im Jahr 1949 in Senftenberg geboren, wuchs Wolfgang Wache in Lauta auf, besuchte dort die Schule und erzählte bereits dort seinen Mitschülern spannende, selbst erdachte Fernsehfilme. Daheim hatten sie keinen Fernseher. Seine Hortnerin, „Tante Gretel“, ermutigte ihn, seiner Leidenschaft zu folgen, später sein Maurer-Kollege Franzel ebenfalls. Auf der Baustelle nannte man ihn ‚Dichter‘. Er bewunderte u.a. Erwin Strittmatter, Bert Brecht, Karl Valentin, die Kunst Charlie Chaplin’s und die von Zirkusclowns. “Ich mag Clowns und den Zirkus, vielleicht, weil ein Clown so viele Gesichter haben kann, nicht nur sichtbare, auch verborgene“, gestand der Schriftsteller kürzlich einer Journalistin.
Wolfgang Wache studierte in Leipzig, war ab 1983 künstlerischer Leiter des Kulturhauses Franz Mehring des Braunkohlenkombinats in Brieske, gründete Zirkel Schreibender Arbeiter und leitete von 1990 -2006 die Niederlausitzer Kunstschule „Birkchen“e.V., ehe er 2007 das Nachwuchs-Literatur-Zentrum „Ich schreibe“ und den verlag*wache wolfgang gründete. 2004 erschien sein erstes Buch „Literarische Wanderbaustelle“, dem „Kornblumen gießt man nicht“ I und II, „Ostern war‘s“(mit Yana Arlt) und der Gartenstadt Marga Kalender 2012 folgten.
Der Künstler Wolfgang Wache lebt mit offenen Augen und erzählt von dem, was er sieht, was ihn nachdenklich macht oder erheitert. „Lyrik, das ist für mich auch die kleine Blume im Knopfloch. ….. Jedes Kraut, jedes Gras, jede Blüte am Wegesrand ist für mich Lyrik.“ Der Mittler Wolfgang Wache sammelt neben seiner eigenen, literarisch schöpferischen Tätigkeit Gleichgesinnte, gründete den Arbeitskreis Kornblume, plant zum Jubiläum „100 Jahre Gartenstadt Marga“ im Jahr 2014 einen Höhepunkt der Folge „Kornblumen gießt man nicht“.
Wolfgang Wache „geht es in seiner künstlerischen Arbeit darum, die Details des alltäglichen Lebens zu beleuchten; in seinen Texten Dinge und Menschen zu benennen und zu Wort kommen zu lassen, die für den Augenblick aktuell sind …. In seinen Texten findet man klassische Kurzprosa genauso wie surreale Wortspiele, die mit der Fantasie des Lesers und Hörers spielen.“ (Jana Arlt) Diese Haltung und heitere Gelassenheit prägen auch seine Lesung „Es zerreißt mich“, er meint: „ Nicht-Gesagtes“.
Sie sind herzlich eingeladen. Martin Schmidt


Autorenporträt Wolfgang Wache von Yana Arlt

Wolfgang WacheWolfgang Wache, Jahrgang 1949, lernte schon als Kind die Macht des Wortes kennen. Seine Phantasiegeschichten konnten mit den nacherzählten Fernseherlebnissen der Mitschüler konkurrieren; seine literarischen Gehversuche brachten ihm im Kollegenkreis die Bezeichnung „Dichter“ ein. Selbst motiviert studierte er in Leipzig und wurde Staatlich anerkannter künstlerischer Leiter, er baute den Zirkel „Schreibende Arbeiter“ in Brieske/ Senftenberg auf, leitete Schreibgruppen für Kinder und Jugendliche, organisierte europaweite Literaturwettbewerbe und Werkstätten für Nachwuchsliteraten. Er ist künstlerischer Leiter des bundesweit aktiven Vereins Nachwuchs-Literatur-Zentrum „Ich schreibe!“ und Begründer des Autorenkreises Kornblume.
Wenn andere sich in den Ruhestand verabschieden, wird der Künstler Wolfgang Wache erst richtig aktiv. Sein Projekt „Kornblumen gießt man nicht“ hat er auf eine Dauer von fünf Jahren angelegt. Das große Finale im September 2014 wird auch die Themen „100 Jahre Gartenstadt Marga“ und sein eigenes Jubiläum, den 65.Geburtstag, aufgreifen. Ihm geht es in seiner künstlerischen Arbeit darum, die Details des alltäglichen Lebens zu beleuchten; in seinen Texten Dinge und Menschen zu benennen und zu Wort kommen zu lassen, die für den Augenblick aktuell sind. Diese Momentaufnahmen verschwinden, verblassen, wie ein altes Foto und gehen letztendlich verloren, wenn es nicht Schreibende, wie Wolfgang Wache gäbe. Seine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hält ihn am Puls der Zeit. Er vermittelt Freude am Schreiben, am Experimentieren mit Sprache und ist offen für neue Impulse. In seinen Texten findet man klassische Kurzprosa genauso, wie surreale Wortspiele, die mit der Fantasie des Lesers und Hörers spielen. 
Seit 2007 arbeitet er intensiv an seiner eigenen literarischen Ausdrucksweise und war mehrfach bei Kulturvereinen und Bibliotheken mit seinen Leseprogrammen zu Gast. Der selbst gegründete verlag*wache wolfgang bietet neben eigenen Werken auch ausgewählten Autoren die Möglichkeit der Publikation.



Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.