Die Schriftstellerin Ling Xi erzählt, wie die junge Generation in China ihre Heimat heute sieht

Uwe Jordan liest beim Hoyerswerdaer Kunstverein, 2018 Am Donnerstag, dem 13. September 2018, um 19 Uhr stellt Uwe Jordan beim Hoyerswerdaer Kunstverein e.V. am Kamin im Schloss Hoyerswerda ein Buch „Die dritte Hälfte“ der jungen chinesischen Schriftstellerin Ling Xi vor. Ling Xi wurde 1972 in Chongqing geboren, studierte Literaturwissenschaften in Wuhan und Shanghai, seit 1998 Betriebswirtschaft in Paris. Seit dessen Abschluss arbeitet sie in Paris in einem großen Wirtschaftskonzern. Im Jahr 2010 erschien der Roman „Die drei Hälften“ in französischer und 2012 in deutscher Sprache.. Sie erzählt lebhaft, wie ihre Familie, ihr Dorf im China der vergangenen Jahrzehnte lebte, vom schwierigen Nebeneinander alter Traditionen und moderner Entwicklungen, der mühseligen Arbeit auf dem Lande neben der Entwicklung der Industrie der Moderne. Es ist die Geschichte ihrer Familie und ihre eigene, die sie freundlich staunend, manchmal verwundert, für uns Leser gelegentlich kurios, doch ohne Gram oder Vorwürfe wiedergibt. Das Buch widmete sie ihrem Großvater, der Stütze der Familie. Da wird die Mao-Zeit erlebbar, die von der Suche nach einem eigenen Weg geprägt war, ehe China einen Weg in die Moderne fand, der heute immer wieder bestaunt, gelegentlich nicht verstanden wird. Das Buch regt zum Nachdenken und zum genauen Hinschauen an. Das Buch ist locker sachlich, ohne die Betroffenheit der Erzählerin zu verschweigen. Der Lesen wird bei aller Heiterkeit, die aufkommen mag ebenso wie Kopfschütteln, heiter zum Nachdenken angeregt. Katharina Borchard, die Rezensentin in der Neue Zürcher Zeitung meint: “Dass Chinesen ihre Geschichte nur mit einem Lachen ertragen können“. Folgen wir ihnen und üben wir, unsere Welt ebenso locker anregend zu betrachten. Martin Schmidt

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