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Als die Salzburger durch Hoyerswerda zogen…

Symbolische Darstellung des Empfangs Salzburger Exulanten in Preußen durch König Friedrich Wilhelm I. Quelle: Die ostpreußische Hauptstadt in Geschichte und Gegenwart. Berlin/Bonn 1992Am Donnerstag, dem 08.März 2018, um 19 Uhr lädt der Hoyerswerdaer Kunstverein ins Schloss Hoyerswerda zu einem bildreichen Vortrag und einer Reise in die Vergangenheit unserer Stadt im 18. Jahrhundert ein. Frau Dr. Gabriele Lang, Dresden, erforschte eingehend die Geschichte unserer Region und stieß dabei auf die Tatsache, dass im Jahr 1732 die Protestanten wieder einmal, wie bereits hundert Jahre früher aus dem Salzburger Land, ihres Glaubens wegen, vertrieben wurden. Dabei erwartet die Zuhörer eine höchst spannende Geschichte. Die Forscherin, Dr. Gabriele Lang, erzählt:„ Im August des Jahres 1732 herrschte im Ackerbürgerstädtchen Hoyerswerda große Aufregung. Mehr als 500 Exulanten aus dem Salzburger Land kamen am 14. August in die Stadt, nachdem sie ihre Marschroute über Augsburg, Hof. Chemnitz, Meißen und Radeburg nun durch das Markgraftum Oberlausitz führte. Damals als so mancher Einwohner Zeit seines Lebens nicht über die Stadtgrenzen hinauskam, war das eine große Sensation. Noch dazu, als bekannt wurde, dass diese Menschen ihres protestantischen Glaubens wegen die Heimat verlassen hatten und auf dem Weg in eine unbekannte Fremde waren.“ Dr. Gabriele Lang beschreibt in ihrem Vortrag die Tage des Aufenthaltes der Salzburger Exulanten in Königsbrück, Crackau und Hoyerswerda. Historische Dokumente aus Archiven und Kirchenbüchern, Salomon Gottlieb Frentzels „Chronike und Beschreibung der Königlichen und Churfürstlichen Sächsischen Stadt und Herrschafft Hoyerswerda“ aus dem Jahre 1744 legen von dem Ereignis ein beredtes Zeugnis ab. Weiter führte der Weg der Salzburger Exulanten über Spremberg, Cottbus und Frankfurt nordostwärts. Sie folgten dem Ruf des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. Im November 1732 kamen sie in Preußisch-Litauen, dem späteren Ostpreußen, an.
Alle an der Geschichte unserer Stadt interessierten Mitbürger sind herzlich willkommen. Martin Schmidt



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