Menschen unserer Tage in der Schweiz und in Dresden

Uta Hauthal unterwegs. Am Donnerstag, dem 01. Februar 2018, um 17 Uhr liest die Dresdener Schriftstellerin Uta Hauthal beim Kunstverein im Schloss Hoyerswerda aus ihrem Buch „Garbald in Dresden“. Uta Hauthal studierte Germanistik und Musik und ist bisher als Sängerin über Dresden hinaus bekannt. Bisher erschienen von ihr Lyrik, Erzählungen und Novellen. Die Autorin besuchte Hoyerswerda im Herbst auf einer Fahrrad-Rundreise von Dresden über Hoyerswerda und Bautzen nach Görlitz. Ihr Fahrrad hatte sie mit einem Schild „Poesie-Tankstelle“ geschmückt und weckte damit Neugier. Wer mit ihr ins Gespräch kam, dem trug sie auswendig Gedichte nach Wahl und Interesse vor. Damit erfreute sie Spaziergänger, die ihr begegneten. Einige gestanden. lange keine Gedicht gehört oder gelesen zu haben, nach dem Zuhören gingen die einen staunend, die anderen fröhlich lächelnd weiter. Im Jahr 2016 erschien ihr erster Roman „Garbald in Dresden“, den sie bei ihrem Besuch vorstellen wird. Die Erzählerin folgt darin drei verschiedenen Personen: Einer Dresdnerin Hanna Gefrees, einer Persom unserer Tage, die einen eigenen Weg sucht, um der Einsamkeit zu entgehen. Zum anderen Friedrich Lorenz, einem Lehrer in Dresden, der dort in der NS-Zeit seinem Beruf nachgeht, dann in der DDR diesen fortsetzen will. Die Elbestadt wird beide Male von einer bisher neuen Seite gezeigt. Drittens erzählt sie von dem ungewöhnlichen Leben der Schweizer Schriftstellerin Johanna Garbald (1840 -1935), die in Castasegna, einem Bergbauerndorf in der Schweiz, im 19. Jahrhundert trotz vieler Schwierigkeiten erfolgreich ihren Weg zur Schriftstellerin beschritt. Sie wurde in ihrer Zeit – trotz mehrerer Kinder, deren Weg sie begleitete - eine bekannte Autorin historischer Romane. Dies alles wird spannend erzählt. „Uta Hauthal offenbart in ihrem Roman eine ganz besonders wertvolle und in dieser Zeit so unglaublich wichtige Gabe: Sie weiß Verkrustungen aufzuweichen, Verhärtungen zu lösen. Schwarz-Weiß-Färbereien gibt sie ihre Grauschattierungen zurück und leistet so einen humanistischen Beitrag von großer Tragweite.“ (Tajana Birke) Das Buch und seine Autorin laden zum Gespräch im Kunstverein ein. Martin Schmidt

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