„Leicht‘ Gepäck“ - „Gedichte eines Lebendigen“ 

Georg Herwegh 1817-1875Zur nächsten Literatur-Lesung mit Uwe Jordan lädt der Hoyerswerdaer Kunstverein am Donnerstag, dem 01. Juni 2017 um 19 Uhr ins Schloss Hoyerswerda ein. Erinnert wird an 200. Geburtstag des Dichters Georg Herwegh. Heinrich Heine, der mit Herwegh befreundet war, nannte ihn eine „eiserne Lerche der Revolution“. Der Dichter führte im 19.Jahrhundert der Umbrüche ein ruheloses Leben und suchte mit seinen Gedichten und Texten immer wieder das geistige Leben seiner Zeit zu beeinflussen. Er wirkt bis heute weiter, wenn wir nur daran erinnern, dass der Satz „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“ von Georg Herwegh stammt. Georg Herwegh wurde 1817 in Stuttgart geboren, ging in Maulbronn in die Schule, studierte in Tübingen kurzzeitig Theologie, war ab 1836 freier Schriftsteller, der wegen seiner Gedichte zum ersten Mal in die Schweiz fliehen musste. 1841 erschien der erste Band seiner Gedichte unter dem Titel „Gedichte eines Lebendigen“, die er so benannte - in Abgrenzung und ironischem Affront zu den Erfolgsbüchern des Fürsten Pückler „Briefe eines Verstorbenen“. Herwegh ging nach Paris, begegnete dort Heinrich Heine, Karl und Jenny Marx, dem Romancier Victor Hugo, dem Revolutionär Michail Bakunin. Im Exil in der Schweiz bildete sich um ihn, Richard Wagner, Gottfried Semper und Franz Liszt, Ferdinand Lassalle ein Kreis von Menschen, die sich für geistigen Austausch einsetzten. Einige waren - wie er - nach der Revolution von 1848 aus ihren Heimatländern ausgewiesen worden. 1875 starb Georg Herwegh in Lichtental bei Baden-Baden. Mit Heinrich Heine und Ferdinand Freiligrath zählte er zu den populärsten deutschsprachigen Lyrikern seiner Zeit. Von seinem Leben und Schaffen wird Uwe Jordan in gewohnt anregender Art erzählen sowie ausgewählte Texte vortragen. Martin Schmidt

 

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