Wiederaufbau der Dresdener Semperoper – Erinnerungen eines Beteiligten

Manfred Pilz besucht mit seiner Frau des öfteren die Reimann-Begegnungsstätte in HoyerswerdaZu den bekanntesten Wahrzeichen des alten Dresden zählt auch die Semperoper. Von dem Wiederaufbau dieses Gebäudes in den Jahren von 1978 bis 1985 wird Manfred Pilz, Dresden, am Dienstag, dem 02.Mai 2017, um 19 Uhr im Schloss Hoyerswerda berichten. Anhand von Fotografien und Zeichnungen läßt er die Zeit erleben, in der er als Statiker und Bauleiter half, schwierige Entscheidungen beim Wieder-Aufbau der Ruine, notwendige Veränderungen mit dem Ziel zu verwirklichen, die einstige Atmosphäre wieder herzustellen, die Gottfried Semper 1841 und 1878 geschaffen hatte. Das Gebäude lag seit dem Bombenangriff vom 13. Februar 1945 in Trümmern. Der einst in Hoyerswerda wohnende Diplom-Ingenieur des Bauwesens, berechnete die Standfestigkeit der hier erstmals völlig aus vorgefertigten Betonplatten errichteten Hochhäuser. In Dresden galt es, „auf Besonderheiten der Rekonstruktion im Gründungsbereich und auf die Vielfalt der Wiederherstellung des Innenraumes Rücksicht zu nehmen“. Dafür standen nur in der DDR vorhandene Mittel und Technik zur Verfügung. Dennoch gelang es, sowohl den Zeit- als auch den Kostenplan einzuhalten. Das Opernhaus überstand das Jahrhunderthochwasser 2002 und seither bereits zwei weitere Elbehochwasser und deren Folgen. Die Statiker um Manfred Pilz hatten richtig gerechnet, die Bauleute solide gearbeitet. Der Abend wird auf Grund des Bildmaterials, der Vielfalt der Betrachtungsmöglichkeiten und der Erzählfreude des Gastes keine Fachsimpelei, sondern erinnert vielmehr an notwendige Sorgfalt im Umgang mit Zeugnissen von Kultur und Kunst. Dazu sind alle Interessenten der verschiedenen technischen Wissenschaften und der Künste herzlich willkommen. Martin Schmidt

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