Das Maler Otto Dix - Bilder der "Inneren Emigration"

Erich Busse ist seit vielen Jahren gern gesehener Referent beim Hoyerswerdaer KunstvereinZu den bedeutenden deutschen Künstlern des vorigen Jahrhunderts gehört der Maler Otto Dix (1891 -1969). Am bekanntesten sind seine Antikriegsbilder, die er nach dem 1. Weltkrieg schuf, mit ihnen wurde er früh weltberühmt. Erich Busse, Dresden, stellt in seinem Vortrag am Donnerstag, dem 16. März 2017, 19 Uhr beim Kunstverein im Schloss Hoyerswerda den ebenso bewundernswerten Teil des Gesamtwerkes von Otto Dix vor, das zwischen 1933 und 1945 entstand. Es überzeugt durch die Vielfalt seines Schaffens, die Meisterschaft seines Werkes, das Anknüpfen an altmeisterliche Traditionen und die Tiefe seines Nachdenkens. Otto Dix wurde 1891 in Gera/Untermhaus geboren, nach dem Schulbesuch erlernte er den Beruf eines Dekorationsmalers. Dem schloss sich das Studium an der Kunstgewerbeschule Dresden an. Mit Beginn des ersten Weltkriegs meldete sich Otto Dix – wie viele seiner Zeitgenossen – als Freiwilliger für den Kriegsdienst. Die Grausamkeit des Krieges erschütterte ihn, er zeichnete und hielt fest, was er erlebte und sah. Nach dem Krieg studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Dresden und arbeitete als freier Maler, wechselte nach Düsseldorf und anschließend nach Berlin. Dort schuf er sein Hauptwerk „Der Schützengraben“ und seine Graphikmappe „Der Krieg“. Im Jahr 1927 wurde er zum Professor an der Dresdener Kunstakademie berufen. Nach Machtantritt der Nationalsozialisten wurde ihm in Dresden gekündigt, 260 seiner Bilder wurden aus Museen entfernt, er zog sich nach Hemmenhofen am Bodensee zurück. Es begann die Zeit der ‚Inneren Emigration‘, in der er sich Porträts, Landschaftbildern, allegorischen und vor allem religiösen, biblisch-christlichen Themen, altmeisterlichen Maltechniken und dem Zeichnen zuwandte. Nur wenige Privatgalerien wagten seine Arbeiten auszustellen, wenige Privatsammler unterstützten ihn durch Ankäufe. 1945 wurde er zum Volkssturm einberufen, geriet in französische Gefangenschaft in Colmar. Dort beeindruckte ihn der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald stark. 1946 kehrte er nach Hause zurück. 1969 starb Otto Dix in Singen am Hohentwiel. Erich Busse widmet sich in seinem Vortrag dem umfangreichen Schaffen von Otto Dix nach 1933. Kunstfreunde sind herzlich willkommen. Martin Schmidt

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.