Robert Merle –  „Meister des historischen Romans“ und packender Geschichten

Uwe Jordan ist immer wieder gern gesehener Referent beim Hoyerswerdaer KunstvereinDas nächste Gespräch am Kamin des Hoyerswerdaer Kunstvereins am Donnerstag, dem 03. November 2016, um 19 Uhr im Schloss Hoyerswerda stellt den französischen Romancier Robert Merle (1908 - 2004) und dessen Roman „Madrapour“ vor.                                                                                                              
Robert Merle wurde  1908 in Tebessa, im heutigen Algerien geboren. 1918 zog er nach Frankreich und studierte nach dem Schulabschluss Anglistik in Paris. 1940 wurde er Soldat, lebte bis 1944 in deutscher Kriegsgefangenschaft und vollendet dann  sein Studium  und wurde Professor für Anglistik an den Universitäten in Algier und Nanterre. Gleichzeitig begann er zu schreiben, 1949 erschien sein erstes Buch „Wochenend in Zuidcoote“, für das er den Prix Goncourt erhielt, der ihn als Schriftsteller bekannt machte.                                                                                                                                  
Der exzellente Literaturkenner Uwe Jordan macht mit Robert Merle bekannt, einem weltbekannten  Autor seiner Zeit, der zu aktuellen Ereignissen, Themen und handelnden Personen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Detail getreue Bücher – z.B. „Moncada“, Fidel Castros erste Schlacht; oder „Der Tod ist mein Beruf“, der KZ-Kommandant von Auschwitz Rudolf Höß,- spannende und erschütternde Romane schuf. In anderen Werken hinterfragte er soziales und  ethisches Verhalten z.B. „Die geschützten Männer“. Merle war ein der großen Mahner vor dem Verharmlosen eines Atomkrieges „Malevil“, dem Missbrauch von Tieren, z.B. Delphinen im Krieg  „Ein vernunftbegabtes Tier“. Seit 1977 schrieb der „Meister des historischen Romans“  an einer Geschichte Frankreichs von 1550 -1643, dem 13bändigen Werk  „Fortune des France“, das mehr als sechs Millionen Leser in aller Welt fand.               .                                                                                            
Robert Merle nimmt den Leser geschickt in das Geschehen seiner Romane – auch in utopische Situationen – mit hinein. In „Madrapour“ reisen 15 Personen in einem Flugzeug nach Madrapour, einem Ort, der allen unbekannt ist – wie sich bei Gesprächen untereinander herausstellt. Die Fluggäste sind unterschiedlichen Alters, verschiedener Lebenserfahrungen, gehören verschiedenen Gesellschaftsschichten an und folgen jeweils anderen Zielen. Robert Merle ist ein geschickter Schilderer von Charakteren, die in Gesprächen und dem Verhalten in einzelnen Situationen deutlich werden. Ein Rezensent sagt: ,„Als Leser fühlt man sich selbst in die mysteriöse Maschine versetzt, beobachtet und wird beobachtet. Und so zieht Merle uns in die Geschichte hinein, damit wir uns bewusst machen, dass es unsere Geschichte ist“.            
Zu diesem heiter-nachdenklichen, zum Gespräch anregenden Abend mit Uwe Jordan, einem Verehrer des Autors, ein bewundernswerter Vorleser und Erzähler, sind Sie, Ihre Partner, Freunde und alle Literaturfreunde herzlich willkommen.   Martin Schmidt

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.