Ein sorbisch-deutscher Bilderbogen – ein ganz besonderes Vergnügen 

Kito Lorenc, Portrait von Jürgen MatschieAm Donnerstag, dem 16. Juni 2016 um 19 Uhr ist der Schriftstellere Kito Lorenc im Schloss Hoyerswerda Gast beim Gespräch am Kamin des Hoyerswerdaer Kunstvereins. Kito Lorenc ist ein zu bewundernder Fabulierer. Er wohnt am Fuß des Czorneboh, einem Berg bei Bautzen, der von Sagen und Mythen umwoben ist. Diesen widmet sich Kito Lorenc seit seiner Jugend von den Büchern „Struga“ bis zu „Das Meer Die Insel Das Schiff“- Sorbische Dichtung von den Anfängen bis zur Gegenwart -. Er besingt die Lausitzer Landschaft, mahnt Sorgsamkeit im Umgang mit Natur, Mensch und Kultur an. Er ist in mehreren Sprachen zu Hause, vermittelt daher souverän zu den Werken schreibender Freunde in slawisch sprachigen Nachvölkern. Er ist ein Meister der Sprachkunst, der mit Worten Bilder malen kann, die Hörer wie Leser staunen, schmunzeln oder nachdenken lassen. Kito Lorenc wurde 1938 in Schleife als Enkel des sorbischen Schriftstellers Jakub Lorens-Zaleski geboren. Von ihm sagt der Enkel: „Mein Gro0vater väterlicherseits, obersorbischer Dichter als Radwor/Radibor bei Budyšin/Bautzen, sah aus wie ein kroatischer Krawattenfabrikant, doch von Beruf war er Förster.“ Von 1952 -56 besuchte der Knabe die sorbische Internatsschule in Cottbus, studierte von 1956 -61 Slawistik in Leipzig und arbeitete dann bis 1972 am Institut für sorbische Volksforschung in Bautzen. Von 1072 bis1979 war er als Dramaturg am Staatlichen Ensemble für Sorbische Volkskultur tätig. Kito Lorenc lebt in Wuischke bei Hochkirch, ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und des PEN-Zentrums Deutschland. Die Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften der TU Dresden verlieh dem Dichter 2008 die Ehrendoktorwürde. 1962 erschien der erste Gedichtband von Kito Lorenc „Neue Zeiten –neue Hochzeiten“. Ihm folgte1967 der Band „Struga – Bilder einer Landschaft“, der ihn Gudrun Otto, Malerin und Mietglied im Hoyerswerdaer Kunstverein, besingt die Lausitz und ihre Mythen auf ihre Artweit über seine Heimat hinaus als einfühlsames Bekenntnis zu seiner Heimat um Schleife und gleichzeitig als Mahnung vor der Zerstörung der urwüchsigen Lausitzer Landschaft durch die Industriealisierung bekannt machte. Inzwischen liegen von ihm Lyrik- und Prosabände, Dramen, Essays, Übersetzungen und Anthologien sorbischer Dichtung vor. Kito Lorenc wird aus seinen neuesten Büchern lesen und sie zur Diskussion stellen .Alle Freunde der Lausitzen und der Nachbar- Länder und deren Literatur sind an diesem Abend herzlich willkommen. Martin Schmidt

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