“Jacob beschließt zu lieben“

Catalin Dorian FlorescuCatalin Dorian Florescu (Rumänien/Schweiz) liest und diskutiert seinen Roman “Jacob beschließt zu lieben“. Moderation: Mirko Schwanitz, Rundfunk-Journalist Berlin.
Gefördert vom Projekt Grenzgänger der Robert Bosch-Stiftung

Am Freitag, dem 20. Mai 2016, um 19 Uhr lädt der Hoyerswerdaer Kunstverein e.V. ins Schloß Hoyerswerda zu Lesung und Gespräch mit dem aus Rumänien stammenden Schriftsteller Catalin Dorian Florescu ein, der seit 1982 in der Schweiz lebt und deren Bürger ist. Er sei „ein Schweizer mit rumänischer Seele“, nennt der Schriftsteller sich selbst. Geboren 1967 in Timisoara, floh Catalin Dorian Florescu mit seinen Eltern 1982 in die Schweiz. Dort schloss er die Schule mit dem Abitur ab, studierte Psychologie und Psychopathologie, arbeitete als Psychotherapeut in einem Rehabilitationszentrum für Drogenabhängige und absolvierte ein Studium in Gestaltpsychologie. Neben seinem Beruf begann er zu schreiben. 2001 erschien sein erster Roman „Wunderzeit“. Seither ist Catalin D. Florescu freischaffend. In diesem Jahr erschien sein sechster Roman: „Der Mann, der das Glück bringt“.
„Florescu ist ein leidenschaftlicher Erzähler, der das Wundern nicht verlernt hat“, formulierte Dr. Angela Drescher in ihrer Laudatio anlässlich der Verleihung des Anna Seghers-Preises der Akademie der Künste, Berlin. Sie fügte hinzu:“Seine Biographie zwischen Ost und West, zwischen dem Wunderland der Kindheit und dem der Verheißung, hat ihn gelehrt, dass hinter dem Schlagbaum einer Diktatur nicht die Freiheit beginnt, sondern ein anderer, mühevoller Alltag, eine andere Art Angst, Einsamkeit und Sehnsucht.“ Der Autor reiste bereits als neunjähriger Schüler aus Rumänien nach Italien und Amerika, kehrte erst nach Monaten zurück, er sammelt Eindrücke. Für jedes seiner Bücher unternimmt er intensive Reisen, dieses Recherchieren verleiht seinen Geschichten Authentizität. Seine Bücher schreibt der Autor im Cafe´, doch die Protagonisten seiner Bücher wandern durch die Welt. In „Jacob beschließt zu lieben“ ist es die Geschichte einer Familie in einem Dorf des rumänischen Banat zwischen den 20er und den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Deren Geschichte und Wanderungen folgt der Autor bis Lothingen im 30jährigen Krieg und zurück, bis in die USA und Rußland nach dem zweiten Weltkrieg. Dem Zusammenleben verschiedener Völker und deren Schicksale in den verschiedenen Zeiten fesseln ihn. Jakob der Liebe und Wärme sucht, aber nicht findet, erkennt, dass Gewalt diese Leere nicht füllen kann. Er beschließt zu lieben... Florescu erzählt „in seinen Romanen beeindruckend bildkräftig mit zärtlicher Melancholie, respektvoller Genauigkeit und lakonischer Komik“(A.Drescher). Ihm zu begegnen, laden wir alle Geschichts- und Literaturfreunde herzlich ein. Martin Schmidt

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