Vom monumentalen Heldendenkmal zum Stolperstein

Stolperstein vor dem Gustav-Freytag- Haus in Gotha-Siebleben, der an die Stieftochter von G. Freytag erinnertDenkmale und Portätskulpturen vermitteln Kenntnis von gelegentlich Jahrtausende zurückliegenden Ereignissen oder Personen. Sie sind geprägt vom Geist der Zeit ihrer Entstehung, von den Initiatoren und deren politischen Haltungen. Vertreter von Staaten und Kirchen nahmen auf verschiedene Weise Einfluss. Erich Busse, Dresden, verfolgte die Entwicklung der Gedenkkultur in den jüngst vergangenen zwei Jahrhunderten. Am Donnerstag, dem 10. März 2016, um 19 Uhr stellt Erich Busse im Schloß Hoyerswerda in einem Vortrag anhand von Bildern seine Beobachtungen des Wandels von den monumentalen Heldendenkmalen der Vergangenheit zu Mahnzeichen in Form der Stolpersteine unserer Tage dar. Wie auch in anderen Ländern wurde in Deutschland Not und Elend einfacher Menschen vor allem während und im Gefolge der Kriege konsequent von den offiziellen Trägern der Gedenkkultur verschwiegen. Erinnert sei nur an die Proteste mancher Bevölkerungsgruppen gegen die Mahnzeichen von Käthe Kollwitz und Ernst Barlach nach dem ersten Weltkrieg. Doch es entwickelte sich auch neues Nachdenken. “Die bitteren Erfahrungen mit zwei Kriegen haben zu einem Umdenken geführt, das andauert. Der Abend soll helfen, gemeinsam darüber nachzudenken, wie ein neue Gedenkkultur, auch eine christliche, aussehen kann“, formulierte Erich Busse sein Anliegen. Zu Vortrag und Gespräch sind alle Interessenten herzlich willkommen. Martin Schmidt

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