Ein anregender Blick in die Weltliteratur: –diesmal Gontscharows Roman “Oblomow“

Uwe Jordan beim Hoyerswerdaer Kunstverein mit einer Lesung zu Jean Raspail 2016Vor 125 Jahren starb in St. Petersburg der Schriftsteller Iwan Alexandrowitsch Gontscharow. Die Diskussion um seinen Roman „Oblomow“, der 1859 erschien, ist bis heute nicht beendet. Seine psychologische Schreibweise beeinflusste Fjodor Dostojewski. Die Kritik nennt den Roman „ein Prosagedicht, das uns spannt, zum Lachen bringt, rührt und erschüttert.“ Der Roman „Oblomow“ wird seit seinem Erscheinen immer wieder zum Charakterisieren bestimmter Personen oder Gruppen herangezogen. Beim Gespräch am Kamin am Donnerstag, dem 03. März 2016, um 19 Uhr wird im Schloß Hoyerswerda Uwe Jordan den Autor und sein Schaffen vorstellen. Iwan Gontscharow wurde 1812 in Simbirsk geboren, besuchte nach dem frühen Tod des Vaters seit 1822 die Handelsschule in Moskau, studierte dann bis 1834 an der Universität Moskau, um dann als Übersetzter, Beamter und im Volksbildungsministerium als Oberzensor zu arbeiten. Seit 1838 war er literarisch tätig und veröffentlichte 1847 seine ersten Roman “Eine alltägliche Geschichte“. Von 1852-54 begleitete er den Admiral Putjatin auf einer Schiffsreise nach England, Afrika, Japan und Sibirien. Die Erlebnisse hielt er in dem Reisebricht „Die Fregatte Pallas“ fest. 1859 erschien der Roman „Oblomow“. Diese Geschichte eines Mannes, der keinen Zielen folgt, der nicht tätig sein will und lethargisch sich nicht entscheiden kann. Er wurde zum Sinnbild bestimmter Menschen-Gruppen. Die Beschreibungen sind humorvoll, sie vermeiden harte, bissige Kritik, wecken aber Interesse zum Selbstbetrachten. Gontscharow sei ein Erzähler, schreibt ein Kritiker, „der die Gabe besitzt, seine Charaktere und Situation ohne Reflektion und Tendenz, rein aus dichterischer Notwendigkeit zu gestalten.“
Zu diesem spannenden Literaturabend laden wir Sie, Ihre Partner und Freunde herzlich ein. Uwe Jordan wird dem Autor folgen, das Buch und dessen Personen einfallsreich, humorvoll und zum Gespräch anregend vorzustellen, vielleicht auch zum eigenen Lesen des Buches führen. Martin Schmidt

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