Martin Pollack liest im Rahmen der Hoyerswerdaer Gespräche
In der Reihe „Grenzgänger – Hoyerswerdaer Gespräche“ lädt der Hoyerswerdaer Kunstverein - unterstützt von der Robert Bosch-Stiftung - am Freitag, dem 25. September 2015, um 19 Uhr im Schloß Hoyerswerda zu Lesung und Gespräch mit dem österreichischen Schriftsteller Martin Pollack aus Wien ein. Da der Autor im Februar durch Krankheit am seinem Besuch gehindert wurde, stellt er an diesem Abend sein neuestes Buch “Kontaminierte Landschaften“ vor, diskutiert seine Bücher zu Kultur und Geschichte Ostgalizien, zu den Wanderungen im 19.Jahrhundert und zur zeitgenössischen polnischen Literatur. Martin Pollack, 1944 in Bad Hall geboren, erlernte nach dem Abitur den Beruf Bau- und Möbeltischler, studierte dann Slawistik und osteuropäische Geschichte in Wien, Warschau, an jugoslawischen Universitäten, arbeitete als Übersetzer und Journalist. Von 1976-1984 arbeitete er als Geschäftsführender Redakteur der Wochenzeitschrift ‚Wiener Tagebuch‘ und von 1987 – 1998 in Wien und Warschau als Korrespondent des Magazins „Der Spiegel“. Martin Pollack übersetzte die Bücher des polnischen Reporters Ryszard Kapuscinski. sowie anderer polnischer Autoren. Pollacks Bücher sind auf den Bestseller-Listen Sachbuch und Literatur zu finden. Wolfram Beyer (Stifter-Haus) schreibt: “ In seinen Osteuropa-Reportagen verschränkt er Recherche–Ergebnisse mit eigenen Erlebnissen, Fragen und Einsichten zu liebevollen, dabei völlig unpathetischen Schilderungen jener versunkenen Welten, von denen „Europa nichts weiß“ (Karl Emil Franzos)“. Martin Pollack folgt den weltweit bewunderten Autoren Galiziens – z.B. Joseph Roth, Rose Ausländer, Elias Canetti –. Er ist sachbezogener Forscher und Poet zugleich. Daher heißt es in seinem neuen Buch: „Landschaft gilt im Gegensatz zum urbanen Raum als wundersamer Tröster und Heiler…. Aber Landschaft, wie wir sie kennen, ist immer vom Menschen erschaffen.“ Zu diesem Gespräch sind alle Literatur-, Geschichts- und Reisefreunde herzlich eingeladen. Martin Schmidt